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Podcast „Wahl lokal“ Mit Video: Erfährt die Feuerwehr in Sachsen-Anhalt zu wenig Wertschätzung?

38.000 aktive Einsatzkräfte zählt die Feuerwehr in Sachsen-Anhalt. 50.000 Einsatzkräfte sollten es sein, wenn es nach Kay-Uwe Lohse, dem Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes, geht. Doch neben Ausrüstung und Technik fehlt es oft an etwas ganz anderem - an Wertschätzung.

Aktualisiert: 24.04.2024, 14:53
Kay-Uwe Lohse, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt
Kay-Uwe Lohse, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt (Foto: Krohn)

Halle (Saale)/MZ/VS - Knapp 38.000 aktive Einsatzkräfte haben die Feuerwehren in Sachsen-Anhalt - immer noch zu wenig, wenn es nach Kai-Uwe Lohse, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, geht. „Es ist immer noch zu viel Arbeit für zu wenig Leute“, bringt er das Problem im Podcast „Wahl lokal“ von Mitteldeutscher Zeitung und Volksstimme auf den Punkt.

Sein Ziel: 50.000 aktive Einsatzkräfte, „dann wird auch keiner überlastet, dann gibt es keine 'zu viel'-Arbeit für irgendjemanden“. Doch die Probleme auf dem Weg dorthin sind vielfältig und laut Kai-Uwe Lohse oft in der Kommunalpolitik verankert.

Wehren kämpfen sogar mit dem „Vorhandensein von sanitären Anlagen, einem Klo und Warmwasser“

Im Podcast „Wahl lokal“ blicken die Moderatoren Stefan B. Westphal und Anna Petersen zusammen mit ihren Gästen vor den anstehenden Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt jede Woche auf andere Themen und Probleme im Land. Eines davon ist der Nachwuchs bei der Feuerwehr. Ein anderes die Einsatzfähigkeit.

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Geht es nach Kai-Uwe Lohse, sind für die Kameradinnen und Kameraden nicht Geld oder Prestige die entscheidenden Faktoren, oft seien es die Rahmenbedingungen, die nicht stimmen: „Es fängt bei den Handschuhen an und hört bei der Dienstbekleidung auf." Andere Wehren kämpfen sogar mit dem „Vorhandensein von sanitären Anlagen, einem Klo und Warmwasser“. Manche Kommunen hätten hier schlicht geschlafen oder nicht die finanziellen Mittel.

„Modernität schafft Motivation“

Das wiederum würde an der Motivation der Kameraden nagen: Ehrenamtskarten und Prämien seien zwar „nice-to-have“. Um die Retter dauerhaft zu binden, bräuchte es eine andere Form der Wertschätzung: „Modernität schafft Motivation“, habe es ein Wehrleiter aus Stendal einmal treffend auf den Punkt gebracht. „Wertschätzung fängt für mich da an, dass ich entsprechend meiner ehrenamtlichen Tätigkeit entsprechend ausgerüstet bin“, so Lohse.

Dafür wünscht er sich eine offenere Kommunikation mit den Kommunalpolitikern und eine bessere finanzielle Ausstattung für ein Ehrenamt, das täglich Menschenleben rettet.

Welche Themen den Feuerwehrleuten im Land außerdem am Herzen liegen - und worauf sie gerne verzichten können. Darum geht es im Podcast „Wahl lokal“, der überall dort zu finden ist, wo es Podcasts gibt.