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Kommunalwahlen Im Weißenfelser Stadtrat droht weiter Frauenmangel

117 Bewerber stehen für den Urnengang im Juni fest. Neben den Etablierten gibt es auch mehrere alternative Wahlvorschläge.

Von Andreas Richter 05.04.2024, 06:00
Rund 33.000 Wahlberechtigte sind am 9. Juni in Weißenfels zur Stimmabgabe aufgerufen.
Rund 33.000 Wahlberechtigte sind am 9. Juni in Weißenfels zur Stimmabgabe aufgerufen. Foto: dpa

Weißenfels/MZ. - Frauen werden voraussichtlich auch im neuen Weißenfelser Stadtrat deutlich in der Minderheit sein. Insgesamt gibt es für die Kommunalwahlen am 9. Juni 117 Bewerbungen um einen Sitz im Rat, vor fünf Jahren waren es 108 Bewerbungen. Unter den aktuellen Wahlvorschlägen sind jedoch nur 32 Frauen. Das ist mit einem Anteil von 27,35 Prozent nicht einmal ein Drittel aller Kandidaten. Ähnlich sieht es in den Ortschaften aus. Dort bewerben sich 28 Frauen um ein politisches Ehrenamt. Das sind 28,57 Prozent aller Kandidaten. Im aktuellen Weißenfelser Stadtrat mit 40 Sitzen sind elf Frauen vertreten.

Wie Gemeindewahlleiter Sven Hantscher mitteilte, hat der Gemeindewahlausschuss am Mittwochabend alle 15 Wahlvorschläge für den neuen Stadtrat bestätigt. Mit den meisten Bewerbern, genau 36, geht die CDU in das Rennen um einen Sitz im Weißenfelser Stadtrat. Weitere derzeit im Gremium vertretene Parteien und Wählergruppen stellen sich erneut zur Wahl. Das sind im einzelnen die Parteien Die Linke (13 Bewerber), SPD (11), FDP (9) sowie Bündnis 90/Die Grünen sowie die AfD (jeweils 3). Weiterhin gehen die Wählergruppen Wir Weißenfelser (17) und Bürger für Weißenfels/Landgemeinden (7), die derzeit eine gemeinsame Fraktion im Stadtrat bilden, erneut ins Rennen. Das Bündnis für Gerechtigkeit (BfG), das derzeit gemeinsam mit CDU und FDP eine Ratsfraktion bildet, ist mit einer Bewerberin vertreten.

Neue Wählergruppe bewirbt sich

Neben den Etablierten gibt es auch mehrere neue Wahlvorschläge. Die längste Liste hat hier mit neun Bewerbungen die Wählergruppe Unser Weißenfels und Ortschaften (Uwo). Weitere neue Vorschläge sind die Freie Wählergemeinschaft Bürger für Leißling (BfL) mit drei Bewerbern, Die Basis (2), Die Heimat (bis Juni 2023 NPD) und Die Partei mit jeweils einem Kandidaten. Der Weißenfelser Ulrich Mundt geht als Einzelbewerber ins Rennen.

Gewählt werden am 9. Juni auch neue Räte in den zwölf Weißenfelser Ortschaften. Wie Hantscher informierte, gibt es in allen Orten ausreichend Bewerbungen, um die entsprechend der jeweiligen Einwohnerzahl zu vergebenden Sitze besetzen zu können. Insgesamt gibt es für die Ortschaftsräte 98 Bewerbungen.

Stadt sucht noch Wahlhelfer

Rund 33.000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren sind am 9. Juni in der Kernstadt und ihren Ortschaften zur Stimmabgabe aufgerufen. Für die Kommunalwahlen sowie die gleichzeitig stattfindenden Europawahlen braucht die Stadt Weißenfels rund 290 Wahlhelfer. Derzeit fehlen noch etwa 30 freiwillige Helfer. „Wir nehmen gern noch Bewerbungen von Bürgern entgegen, die mit ihrem Einsatz für einen reibungslosen Ablauf der Wahlen sorgen wollen“, so der Gemeindewahlleiter.