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Schiffbaumesse Schiffbaumesse: Die Augen richten sich nach Asien

Von Joachim Göres 29.09.2002, 14:33
Stapellauf eines Containerschiffes
Stapellauf eines Containerschiffes dpa

Hamburg/MZ. - "Der Schiffbau ist zwar ein schwieriger Markt,doch er wird weltweit wachsen. Wir sind hier,um unsere Fühler in Richtung China auszustrecken,und wir haben sehr vielversprechende Gesprächegeführt", sagt Rolf Rätzer, Gesellschafterder Anhaltinischen Elektromotorenwerk DessauGmbH. Die Firma fertigt unter anderem Generatorenfür Dieselmotoren-Hersteller, der Schiffbaumacht 40Prozent des Umsatzes aus. In Hamburgwurde erstmals der Prototyp eines wassergekühltenGenerators vorgestellt - laut Rätzer war dieResonanz darauf gut. "Nur mit solch speziellenProdukten hat man in Asien eine Chance. Wennman dort Fuß fasst, ist man unabhängiger vonden Schwankungen des europäischen Marktes",so Rätzer. Der Export macht derzeit 20Prozentdes Umsatzes aus, der zuletzt 15MillionenEuro betrug.

"Unsere Erwartungen sind übertroffen worden,wir sind mit der Messe sehr zufrieden", ziehtGeschäftsführer Gerd Warnke von der HarzerWerke Motorentechnik aus Blankenburg ein positivesFazit. Die 60 Mitarbeiter produzieren auchZylinderlaufbuchsen für Schiffsantriebe. Wiebei den Dessauern wird auch bei den HarzerWerken der Export immer wichtiger. 60Prozentdes Umsatzes von vier Millionen Euro werdenim Ausland erzielt, und Warnke sieht sichtrotz der häufig beklagten Dumping-Angeboteaus Asien in einer guten Position: "In Asienist man wegen der guten Qualität froh, deutscheHersteller zu finden."

Die STE Schwingungstechink aus Klieken beiDessau beliefert Hersteller von Dieselmotorenmit Schwingungsdämpfern, die vor allem inSchiffen zum Einsatz kommen. "Das ist zurZeit ein schwieriges Geschäft, doch die Tonnageauf Schiffen wird weiter zunehmen, und davonwerden auch wir profitieren. Hier in Hamburgstanden wir in einer Halle mit unseren wichtigstenKunden, und die Kontakte waren sehr gut",sagt STE-Geschäftsführer Heinrich-WilhelmWahmann. Die 71 Mitarbeiter fertigen zu 70 Prozentfür den Export.