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Leichtathletik-WM Leichtathletik-WM: Deutsche Staffel mit Schultz Letzter

13.08.2001, 19:15

Edmonton/dpa. - Sechs Tage nach seinem Silber-Sprint hat IngoSchultz die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton alsHinterherläufer beendet. Mit der deutschen 4 x 400-m-Staffel wurdeder für die LG Olympia Dortmund startende Hamburger am Sonntag imEndlauf Achter und Letzter. «Das ist ein kleiner Dämpfer zum Schluss,aber darüber kann man hinweg sehen», meinte Schultz. AlsSchlussläufer konnte er den Rückstand von Marc Alexander Scheer(Leverkusen), Ruwen Faller (Fürth/München) und seines ClubkollegenLars Figura nicht mehr wettmachen.

Gold gewannen zum fünften Mal in Folge die Amerikaner in derWeltjahresbestzeit von 2:57,54 Minuten vor den Bahamas mit400-m-Weltmeister Avard Moncur (2:58,19) und Jamaika (2:58,39). DasDLV-Quartett (3:03,52) verpatzte bereits den ersten Wechsel und amEnde musste Schultz den siebtplatzierten Spaniern weithinterherlaufen. «Da drückt man schon, aber man kommt nicht richtignäher. Und wenn, dann merkt man es nicht», sagte der Shootingstar.«Ich habe rausgeholt, was ging. Aber der Abstand war zu groß.»

Schultz verabschiedete sich erst einmal nach New England/USA inden Urlaub. Danach will der Elektrotechnikstudent mit seinerDoktorarbeit anfangen. Trainingsstart ist erst wieder im November,die Hallen-Saison möchte Schultz auslassen. Für die EM nächstes Jahrin München hat er sich eine Medaille vorgenommen: «Aber ich kannnichts versprechen.»

Mit dem Erreichen des Endlaufs hatte die deutsche Staffel derViertelmeiler ihr Soll erfüllt. Das Sprint-Quartett um den deutschenMeister Tim Goebel war nicht so weit gekommen und im Vorlauf wegeneines verpatzten Wechsels disqualifiziert worden. Zum sechsten Malbei einer WM triumphierte über 4 x 100 die USA ohne denangeschlagenen Weltrekordler Maurice Greene und mit Vize-WeltmeisterTim Montgomery als Schlussläufer. Ihr Sieg in 37,96 Sekunden vorSüdafrika (38,47) sowie Trinidad und Tobago (38,58) hatte jedocheinen schalen Nachgeschmack: Im Vorlauf war das Quartett zunächstdisqualifiziert worden, weil Jon Drummond die Bahn verlassen hatte.Der Gegenprotest der Amerikaner hatte jedoch Erfolg.