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Tradition im Jessener Land Das ist der neue Vorstand des Jessener Männerchors

Der Jessener Männerchor hat einen neuen Vorstand gewählt. Welche Aufgaben auf die Männer warten und worauf die Sangesbrüder hoffen.

Von Aline Kauper 15.04.2024, 15:04
Der Vorstand des Männerchor 1859 Jessen e. V. (von links):  Volker Oertel, Michael Weiß (Schatzmeister), Herbert  Kleine  und Heiko Peisker (Schriftführer).
Der Vorstand des Männerchor 1859 Jessen e. V. (von links): Volker Oertel, Michael Weiß (Schatzmeister), Herbert Kleine und Heiko Peisker (Schriftführer). (Foto: Verein)

Jessen/MZ. - Er ist der neue an der Spitze: Herbert Kleine ist jetzt Vorsitzender des Jessener Männerchors. „Mit großer Einmütigkeit“ hätten die Sangesbrüder ihn und Volker Oertel als seinen Stellvertreter ernannt, berichtet Kleine von der jüngsten Generalversammlung.

Der ehemalige Vorstand des Männerchor 1859 Jessen e. V. bestehend aus Burkhard Frank und dessen Stellvertreter Joachim Pankrath traten aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl an, erklärt Kleine die Neuwahl und betont dabei, dass es ihnen – zusammen mit Schatzmeister Michael Weiß – zu verdanken sei, dass der Chor unbeschadet durch die „für Vokalensembles besonders schwierige Pandemiezeit“ geführt werden konnte. Trotz einer langen Phase ohne Übungsstunden und Auftritte sei der Zusammenhalt und die Motivation der Sängerschar erhalten geblieben.

Besondere Herausforderung

Hierin sieht Kleine auch die besondere Herausforderung seiner Position: „Die Gruppe zusammenzuhalten und immer wieder zu neuen Taten zu motivieren.“

Der 66-Jährige ist seit mehr als 30 Jahren dabei und weiß daher genau was seine Vereinskollegen brauchen. Nicht zuletzt weil er und sein Stellvertreter bereits eine langjährige Erfahrung als frühere Vorstandsmitglieder mitbringen. Auch betonen möchte Kleine im Gespräch mit der MZ, die treue Mitwirkung des langjährigen Chorleiters Andreas Kampfhenkel. Seit einiger Zeit ist der Chor mit ihm zum gewohnten Rhythmus von Singestunden und Veranstaltungen zurückgekehrt.

Für das laufende Jahr habe sich der Verein ein anspruchsvolles Programm vorgenommen: Zunächst führt ihn Ende Juni der traditionelle Jahresausflug mit Partnern nach Potsdam. Das Frühlingssingen wurde für 2024 in den Herbst verlegt und ist dem 165. Gründungsjubiläum des Ensembles gewidmet. Bereits jahrzehntelange Tradition hat die Mitgestaltung des Weinfestes zum Jessener Heimatfest, ebenso wie die Teilnahme am sonntäglichen Festauszug. „Ein besonderer Höhepunkt wird wohl wieder der Auftritt zusammen mit dem befreundeten Torgauer Männerchor anlässlich der „Hörnerklangs am Wendelstein“ im August im Schloss Hartenfels.“

Der Männerchor nimmt stets teil am Festauszug.
Der Männerchor nimmt stets teil am Festauszug.
(Foto: Grommisch)

Es ist dem Jessener Männerchor ein wichtiges Anliegen, enge Kontakte zu anderen Gesangsensembles wie Männerchor Schweinitz 1847 e. V. und dem Jessener Frauenchor zu pflegen. So wird es wieder ein gemeinsames Weihnachtssingen geben.

Geselligkeit und Austausch

Im Verein geht es nicht nur um den Gesang, sondern auch um Geselligkeit, Gemeinschaftssinn und Gedankenaustausch. 31 aktive Sänger und 21 fördernde Mitglieder zählt der Verein. Der Älteste ist 89, der Jüngste 54. Nachwuchs wird dringend benötigt, meint der Vorsitzende. Gemeinsames Singen bringe nicht nur Freude für die Beteiligten und Anerkennung des Publikums, „sondern trägt auch zur Erhaltung körperlicher Fitness und geistiger Frische bei“, wirbt Kleine.

Auftritt beim Stiftungsfest im vergangenen Jahr.
Auftritt beim Stiftungsfest im vergangenen Jahr.
(Foto: Grommisch)

Und auch wenn die goldenen Jahre solcher Traditionsvereine wie dieser einer ist wohl vorbei sind, hoffen die Sängerbrüder darauf, noch viele Jahre ihre Lieder vor Publikum singen zu können. Schließlich ist Kleine zu Folge ein Verein wie dieser ein Gewinn für die Region: „Er ist traditionsstiftend, traditionserhaltend und fördert die Heimatverbundenheit.“