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Offener Garten Darum laden Andrea und Detlef Schulze in ihren Garten in Holzdorf ein

Im Mai laden Andrea und Detlef Schulze in Holzdorf wieder in ihren Garten ein. Wie der Stand der Vorbereitungen ist und was das Areal so besonders macht.

Von Frank Grommisch 09.04.2024, 14:09
Der erste Rhododendronstrauch blüht schon. Die Natur hat es derzeit eilig. Was heißt das für die Azaleen? Detlef Schulze hofft, dass sie zur Aktion Offener Garten in voller Blüte stehen.
Der erste Rhododendronstrauch blüht schon. Die Natur hat es derzeit eilig. Was heißt das für die Azaleen? Detlef Schulze hofft, dass sie zur Aktion Offener Garten in voller Blüte stehen. (Foto: Grommisch)

Holzdorf/MZ. - Bei Andrea und Detlef Schulze in Holzdorf drehen sich die Gedanken derzeit besonders häufig um ein Ereignis am 11. Mai. Denn an jenem Sonnabend in der Zeit von 9 bis 18 Uhr lädt das Paar wieder in seinen offenen Garten in den Waldweg in Holzdorf ein.

Alles wird hübsch gemacht

Die Vorbereitungen laufen bereits seit Wochen, berichtet Detlef Schulze. Die vergangenen Monate hat er neben anderem genutzt, um die kleinen Geschenke zu fertigen, die jeder Besucher erhält und die am Ende des Tages Aufschluss darüber geben, wie viele Gäste sich für den Garten und seine Besonderheiten unmittelbar am Waldrand interessierten. Aktuell steht natürlich der Garten selbst, die besondere Mischung aus Blumen, Sträuchern, Bäumen und überraschender Deko im Vordergrund.

Auf der Internetseite www.kraeuter-querbeet.de heißt es in der Auflistung der Offenen Gärten im Landkreis Wittenberg zu dem besonderen Areal am Ortsrand von Holzdorf: „Der Garten, direkt am Waldrand, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein offener Garten, mit vielen Deko-Ideen und zur richtigen Zeit eine Farbexplosion von über 30-jährigen japanischen Freilandazaleen. Es warten viele neue Dekoideen und Details auf die Besucher. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann auch ein wenig sein Basteltalent ausprobieren.“

Die jahrzehntealten Freilandazaleen, die ihren Platz zumeist am Hauptweg haben, sind der Blickfang in jedem Jahr. Auf ihre voraussichtliche Blütezeit ist der Termin abgestimmt. Doch mit der Prognose ist das so eine Sache. Werden sie blühen, wenn die Gäste sich in dem Garten umschauen? Die aktuelle Witterung setzt da Fragezeichen. Der Rhododendron in unmittelbarer Nachbarschaft hat bereits seine Blüten entfaltet. Und auch die Azaleen legen in ihrer Entwicklung zu. „Wenn sie dann doch schon verblüht seien sollten, dann kann ich es leider nicht ändern.“ Denn der Termin steht jetzt fest. Aber es gibt ja viel mehr zu entdecken.

Das wissen nicht allein große Gartenfreunde, sondern auch Mädchen und Jungen aus Schulen der Region und auch Kindergartenkinder. Jene von der integrativen Awo-Tagesstätte „Am Wald“ sind besonders häufig zu Gast. Das ist nicht verwunderlich, denn ihr Haus befindet sich unmittelbar neben dem der Schulzes.

Am Waldweg, der auf die B 187 mündet, wird bereits jetzt auf den offenen Garten in Holzdorf hingewiesen.
Am Waldweg, der auf die B 187 mündet, wird bereits jetzt auf den offenen Garten in Holzdorf hingewiesen.
(Foto: Frank Grommisch)

Auch für die Bastelstraße, die an den Tagen des Offenen Gartens jeweils gut angenommen wird, und zwar von Kindern und Erwachsenen, sind die Vorbereitungen getroffen. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre wird das Angebot vermutlich zeitlich etwas geteilt, in ein Vormittags- und ein Nachmittagsangebot, damit jene, die am späteren Nachmittag den Garten ansteuern, ihre Kreativität auch noch unter Beweis stellen können. Denn in Vorjahren sei der Vorrat an Bastelmaterialien bereits am frühen Nachmittag zur Neige gegangen.

Wenige Meter vom Bastelplatz zeigen sich prächtige Sommer-Knotenblumen, die immer wieder für Erstaunen sorgen, wie der Hausherr berichtet, da sie für überdimensionale Märzenbecher gehalten werden. Unmittelbar daneben hat sich die Zahl der drehbaren Schleifsteine auf drei erhöht. Gerade bei Kindern kommen sie gut an. Es gibt mehrere Attraktionen auf dem Gelände, so das Labyrinth im Wald, das Mädchen und Jungen mit Freude passieren. Und im benachbarten grünen Klassenzimmer erfahren Schülerinnen und Schüler, die eine Exkursion nach Holzdorf unternehmen, mehr übers Waldsterben und wie der Wald der Zukunft aussehen sollte.

Voller Terminkalender

Detlef Schulze, der jahrzehntelang im Betreuungsforstamt Annaburg gearbeitet hat und sich sehr für die Waldpädagogik engagierte und deshalb in Schulen und Kindertagesstätten bestens bekannt ist, ist es auch im Ruhestand wichtig, Wissen über die Natur zu vermitteln, vor allem an Mädchen und Jungen. So betreut er eine Arbeitsgemeinschaft an der Sekundarschule Nord in Jessen, aber er hat auch Angebote für Erwachsene, etwa bei Unternehmungen zur Teambildung. Sein Terminkalender verzeichnet viele Einträge.

Und viele Besucher wird es bei günstigem Wetter am 11. Mai geben, das ist sicher. Vor einem Jahr waren es wohl 1.200 Gäste. Und diesmal? Andrea und Detlef Schulze sind gespannt und freuen sich über jeden, der Interesse an ihrem Garten-Eldorado zeigt, sich etwas abguckt und die Begeisterung für die Natur weiterträgt. Er freue sich immer, wenn jemand sage, dass er etwas nachgemacht habe, sagt Detlef Schulze.