1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Energieverband: Stromkosten: Verbraucher müssen laut Bundesverband der Energieabnehmer mit "rapidem Anstieg" der Strompreise rechnen

Energieverband Stromkosten: Verbraucher müssen laut Bundesverband der Energieabnehmer mit "rapidem Anstieg" der Strompreise rechnen

06.10.2017, 06:54
Strommasten in Baden-Württemberg (Symbolbild)
Strommasten in Baden-Württemberg (Symbolbild) dpa

Berlin - Verbraucher in Deutschland müssen einem Bericht zufolge mit höheren Strompreisen rechnen. Wie die „Bild“-Zeitung am Freitag unter Berufung auf den Bundesverband der Energieabnehmer berichtete, ist unter anderem ein Anstieg der EEG-Umlage zu erwarten. „Wir rechnen mit einem Anstieg auf sieben Cent“, sagte Verbandsgeschäftsführer Christian Otto der Zeitung. Derzeit liegt die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom bei 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Drei der vier Übertragungsnetzbetreiber hätten zudem bereits eine Anhebung der Netzentgelte angekündigt, hieß es weiter.

In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sei ein „rapider Anstieg“ zu erwarten, berichtete die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf den Analyse-Anbieter Enet. Der Hauptgeschäftsführer des Energieverbands BDEW, Stefan Kapferer, kritisierte im Gespräch mit der Zeitung, dass „immer häufiger kostspielige Eingriffe vorgenommen werden, um das Netz bei schwankender Erneuerbaren-Einspeisung stabil zu halten“.

Stattdessen müsse der Netzausbau vorangetrieben werden. Es wäre daher „kontraporduktiv“, der Forderung der Bauern nach wiederkehrenden Pachtzahlungen für die Flächennutzung bei der Erdverkabelung nachzugeben. Das würde Netzkosten und Stromrechnung „unnötig in die Höhe treiben“. Der Deutsche Bauernverband (DBV) strebt an, dass Landwirte neben der bereits geltenden Einmalzahlung für den Leitungsbau auf ihren Grundstücken eine jährliche Pachtzahlung erhalten. Die Energiebranche lehnt das ab. (afp)